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E-Rechnung Compliance Update – März 2025

03/12/25
Peter Gatzen

Die digitale Transformation schreitet weltweit voran, und die elektronische Rechnungsstellung (E-Invoicing) spielt dabei eine zentrale Rolle. Im Februar 2025 gibt es zahlreiche Entwicklungen und Updates in verschiedenen Ländern und Regionen. Hier sind die wichtigsten Neuigkeiten:

Europäische Union

Das Europäische Parlament hat den Entwurf der Richtlinie des Rates über die Mehrwertsteuer im digitalen Zeitalter (ViDA) angenommen. Mit der endgültigen Verabschiedung durch den Rat wird die elektronische Rechnungsstellung als Standard in der EU eingeführt. Zwischen dem 1. Juli 2025 und dem 30. Juni 2026 sollen inländische B2B-Transaktionen elektronisch abgewickelt werden.

Bosnien & Herzegowina

Im November 2024 wurde ein Gesetzesentwurf zur Fiskalisierung von Finanztransaktionen in der Föderation von Bosnien und Herzegowina veröffentlicht. Das E-Rechnungssystem „Caminv“ wird eingeführt, wobei Peppol BIS als Format akzeptiert wird. Die freiwillige Phase für inländische B2B-Transaktionen beginnt im Jahr 2025.

Kambodscha

Die Generaldirektion für digitale Wirtschaft in Kambodscha fördert aktiv die Einführung des E-Invoicing-Systems für B2G-Transaktionen. Strukturierte Formate gemäß der Norm CEN 16931 werden akzeptiert. Ab Januar 2026 sollen auch inländische B2B-Transaktionen integriert werden.

Kroatien

Das kroatische Finanzministerium hat bestätigt, dass sich „Fiscalisation 2.0“ in der Endphase der Entwicklung befindet. Die Art der elektronischen Rechnungsübermittlung wird nicht vorgeschrieben, sodass die Bedingungen zwischen den Parteien vereinbart werden können. Strukturierte Formate gemäß der Norm CEN 16931 werden akzeptiert, und ab 2027 sollen inländische B2B-Transaktionen verpflichtend elektronisch abgewickelt werden.

Estland

Das estnische Finanzministerium hat eine Verschiebung der obligatorischen elektronischen Rechnungsstellung für mehrwertsteuerpflichtige B2B-Umsätze angekündigt. Ab dem 1. Januar 2025 können Mitgliedsstaaten E-Invoicing-Mandate ohne vorherige Genehmigung der Europäischen Kommission einführen. Bis zum 1. Juli 2030 wird E-Invoicing für Intra-Community-Rechnungen zur Pflicht.

Griechenland

Am 13. Januar 2025 genehmigte die Europäische Kommission eine Ausnahmeregelung, die es Griechenland erlaubt, die E-Rechnungsstellung für B2B-Transaktionen vorzuschreiben. Das E-Rechnungssystem „JoFotara“ wird ab dem 1. April 2025 in der zweiten Phase für inländische B2B-Transaktionen eingeführt.

Jordanien

Ab dem 1. April 2025 müssen Unternehmen in Jordanien steuerlich abzugsfähige Rechnungen im Original vorlegen. Das operationelle Schema für die elektronische Rechnungsstellung ist noch nicht angenommen worden. UBL und CII werden als Formate akzeptiert, und die Umsetzung ist für 2026 geplant.

Marokko

Die Generaldirektion für Steuern (DGI) in Marokko wird mit der Einführung der elektronischen Rechnungsstellung einen weiteren Schritt in ihrer digitalen Transformation machen.

Norwegen

Die norwegische Steuerverwaltung (Skatteetaten) prüft die Durchführbarkeit der verpflichtenden Einführung der elektronischen Rechnungsstellung und der digitalen Buchführung. Das Finanzministerium hat bis Juni 2025 vorläufige Vorschläge angefordert und zeigt eine Präferenz für ein System ähnlich dem dänischen Modell.

Slowakei

Um die Einhaltung der bevorstehenden ViDA-Anwendung zu gewährleisten, wird die slowakische Regierung eine öffentliche Konsultation über das Mandat für die elektronische Rechnungsstellung einleiten und die Anforderung bis Januar 2027 umsetzen.

Spanien

Der spanische Kongress billigte einen Änderungsantrag, der die von der spanischen Datenschutzbehörde geforderten Korrekturen enthält. Der Gesetzesentwurf führt mehrere neue Steuervorschriften ein und muss noch vom Senat genehmigt werden. Weitere Details zur öffentlichen elektronischen Rechnungsstellung in Spanien finden sich im Amtsblatt (Boletín Oficial del Estado).

Vereinigte Arabische Emirate

Das Finanzministerium der VAE hat eine öffentliche Konsultation zur elektronischen Rechnungsstellung angekündigt, um Rückmeldungen zu den vorgeschlagenen Datenanforderungen einzuholen.

Zeitplan für kommende Mandate

  • Januar 2026: B2B E-Rechnungsmandat in Belgien und Kroatien
  • Januar 2026: B2B E-Rechnungsmandat in Lettland
  • September 2026 – September 2027: B2B E-Rechnungsmandat in Frankreich
  • Juli 2026: B2B & B2G E-Reportings-Mandat in den VAE
  • Februar – April 2026: B2B E-Rechnungsmandat in Polen

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Peter Gatzen

Head of Marketing bei Esker Deutschland

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