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Forderungsmanagement Aufgaben neu gedacht: Wie Automatisierung und KI Ihre Prozesse transformieren

06/11/25
Raphael Gruber

Das Forderungsmanagement steht an einem Wendepunkt: In vielen Unternehmen sind die Forderungsmanagement Aufgaben noch immer von manuellen Prozessen, unübersichtlichen Abläufen sowie einem ständigen Spagat zwischen Kundenbindung und konsequenter Zahlungsüberwachung geprägt. Dabei ist gerade dieser Bereich entscheidend für die Liquidität, das Working Capital und die finanzielle Stabilität eines Unternehmens. Gleichzeitig eröffnen moderne Technologien wie Automatisierung und künstliche Intelligenz (KI) neue Wege, um effizienter, transparenter und strategischer zu arbeiten.

Dieser Artikel zeigt, wie Ihnen die Transformation im Forderungsmanagement gelingt und wie Sie Aufgaben durch moderne Technologien zukunftssicher gestalten können.

Klassische Forderungsmanagement Aufgaben – und ihre Tücken

Die Aufgaben im Forderungsmanagement sind vielfältig: Sie reichen von der Überwachung von Rechnungen, Zahlungen und Zahlungsfristen über das Mahnwesen bis hin zur Pflege von Debitorenkonten und der Betreuung von Kunden. Auch die Zusammenarbeit mit internen Stakeholdern sowie die Auswertungen und Analyse von KPIs gehören zum Alltag.

Doch in der Praxis stoßen viele Teams an Grenzen:

  • Manuelle Abläufe bremsen die Effizienz, kosten Zeit und sind fehleranfällig.
  • Unklare Prioritäten erschweren die Fokussierung auf kritische Fälle.
  • Fehlende Dokumentation behindert die Nachvollziehbarkeit.
  • Hohe Forderungslaufzeiten (Days Sales Outstanding - DSO) belastet die Liquidität.
  • Unübersichtliche Forderungsperformance erschwert datenbasiertes und strukturiertes Arbeiten.
  • Komplexe Richtlinienstrukturen hemmen die konsistente Umsetzung von Strategien und Vorschriften.
  • Und der Spagat zwischen Kundenbindung und Konsequenz ist oft eine Gratwanderung.

Forderungsmanagement automatisieren: So steigern Sie Effizienz und Transparenz

Die Digitalisierung eröffnet neue Möglichkeiten, um wiederkehrende Forderungsmanagement-Aufgaben zu automatisieren – vom Versand von Zahlungserinnerungen über die Dokumentation von Maßnahmen bis hin zur Eskalation bei Zahlungsverzug. Das reduziert nicht nur den administrativen und operativen Aufwand, sondern schafft auch Transparenz, Konsistenz und Struktur im Team.

Ein Beispiel: Automatisierte Workflows können auf Basis von Fälligkeiten, Beträgen und Risikoprofilen agieren – inklusive Eskalationsstufen und Erinnerungslogik. So sorgen sie dafür, dass keine Maßnahme vergessen wird und Teams Zeit für das gewinnen, was wirklich zählt: aktive Steuerung statt reaktiver Abarbeitung.

Wie wirkungsvoll das sein kann, zeigt das Beispiel des Einzelhandelsunternehmens True Alliance: „Das Team kann sich nun auf strategische Aufgaben konzentrieren, anstatt eine große Anzahl ausstehender Kundenrechnungen manuell abzugleichen und zu klären“, so Noel David, Geschäftsführer Finanzen und Verwaltung bei True Alliance. Früher benötigten einzelne Aufgaben im Forderungsmanagement dort drei bis vier Stunden – vor allem aufgrund manueller Prozesse. Wertvolle Zeit, die fehlte, um große und wichtige Kunden zu betreuen. Heute lassen sich dieselben Aufgaben dank Automatisierung in weniger als 15 Minuten erledigen – eine Effizienzsteigerung, die auch Noel David bestätigt.

Aufgaben im Forderungsmanagement priorisieren – mit KI zu mehr Struktur

Ein häufiges Problem im Forderungsmanagement ist die fehlende Übersicht über offene Aufgaben. Statt sich durch Listen zu kämpfen, helfen intelligente Systeme dabei, Forderungen nach Relevanz, Risiko oder Kundenwert zu priorisieren. Dashboards und To-Do-Listen sorgen dafür, dass kein Vorgang untergeht – und Teams effizienter zusammenarbeiten können.

Das Ergebnis: Höhere Produktivität, bessere Teamkoordination und eine gezielte Bearbeitung der Fälle mit dem größten Impact. Wie das in der Praxis aussieht, zeigt das Beispiel der Freo Group, einem Unternehmen aus der Logistik- und Baubranche: David Baker, Leiter des Forderungsmanagements, berichtet von verbesserter Übersichtlichkeit und Zusammenarbeit für die über 100 Anwendenden innerhalb der Gruppe – auch im operativen Tagesgeschäft zeigen sich klare Vorteile: „Mir gefällt das Dashboard wirklich gut. Es ist mein Lieblingsfeature der Lösung, denn dort habe ich alle Anrufe aufgelistet, die ich tätigen muss und kann direkt mit den Kunden beginnen, die wirklich überfällig sind und mich dann weiter nach unten durcharbeiten“, so Baker.

Zahlungsvorhersagen im Forderungsmanagement: Wie KI fundierte Entscheidungen ermöglicht

Ein echter Gamechanger im modernen Forderungsmanagement entsteht, wenn KI nicht nur analysiert, sondern auch prognostiziert. Dafür analysiert die KI-Lösung Zahlungsdaten, Kundenverhalten und den Status der Rechnungen, um vorherzusagen, wann ein Kunde wahrscheinlich zahlt – oder ob ein Zahlungsausfall droht.

Für Managerinnen aus der Debitorenbuchhaltung und Forderungsspezialisten bedeutet das: bessere Planbarkeit und weniger Überraschungen. KI-basierte Zahlungsvorhersagen ermöglichen stärkere Liquiditätsplanung, gezieltere Maßnahmen und eine fundierte Grundlage für strategische Entscheidungen wie die Anpassung von Kreditlimits, Zahlungsplänen oder individuellen Zahlungsvereinbarungen.

Ein eindrucksvolles Beispiel liefert das Medizintechnikunternehmen Zimmer Biomet: Durch den Einsatz von automatisiertem und KI-gestütztem Forderungsmanagement konnte das Unternehmen seinen DSO von über 130 auf unter 60 Tage senken – mit spürbarem Effekt auf den Cashflow, so Ajay Bagga, Country Head for South Asia bei Zimmer Biomet.

Fazit: Aufgaben Forderungsmanagement strategisch gestalten – für mehr Zukunftssicherheit

Die Forderungsmanagement Aufgaben entwickeln sich weiter – weg von reaktiven Routinen, hin zu einem datengetriebenen, automatisierten und kollaborativen Prozess. Wer heute auf moderne Technologien setzt, kann nicht nur den DSO senken und Forderungsausfälle vermeiden, sondern auch die Kundenzufriedenheit steigern und die Teammoral stärken.

Die Zukunft des Forderungsmanagements ist digital, transparent und intelligent – und sie beginnt jetzt.

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Author Bio

Raphael Gruber

Marketing Specialist bei Esker Deutschland

German
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